Hilfe erbeten: Denkmal-Pflegefall Bastion Südallee

Früher war der Rundturm Teil der Trierer Stadtmauer. Jetzt soll das Bauwerk, das als Bastion Südallee bekannt ist, restauriert werden. Dafür werden Spenden benötigt.

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Achtlos fahren die meisten Autos an dem ins Erdreich abgesunkenen und lange Zeit hinter Büschen versteckten alten Turm vorbei. Dabei ist das stattliche Bauwerk auf dem Grünstreifen der Südallee, das die Trierer als Bastion bezeichnen, ein Rest der ehemaligen Stadtmauer, die einst hier entlang der Allee verlief und die Stadt vor Feinden und Eindringlingen schützte.

Kurz nach 1540 wurde der mächtige Rundturm aus roten Sandsteinquadern errichtet. Fast 15 Meter misst im Durchmesser das beachtliche Bauwerk, das als Wehrturm genutzt wurde. Im Schutz seiner Schießscharten konnten unterschiedliche Geschosse eingesetzt werden. Abgeschossen von der Höhe des Turms, vergrößerten sich Reichweite und Durchschlagskraft. Rundtürme waren überdies besonders widerstandsfähig bei Belagerungen. Das Untergeschoss des Turms, das heute im Boden versteckt liegt, wurde als Geschützkammer genutzt.

Jetzt soll das vom Verfall bedrohte Denkmal als Zeugnis der Stadtgeschichte restauriert und angemessen beleuchtet werden. Das Vorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Trier und der Trier Gesellschaft. Auf rund 30 000 Euro werden die Kosten für Mauerwerkssanierung und Beleuchtung geschätzt. Ohne Hilfe ist die Sanierung allerdings kaum zu schultern. Damit der Turm gerettet und zeitnah instandgesetzt werden kann, wird dringend um Spenden gebeten.

Auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligt sich am Sammeln von Spenden für die Bastion Südallee. Der Erlös des Benefizkonzerts „Grundton D“ in der Liebenfrauenkirche am Tag des offenen Denkmals kommt der Sanierung des Bauwerks zugute. „Grundton D“ ist eine seit 1990 gemeinsam mit dem Deutschlandfunk veranstaltete Konzertreihe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.